Egal, welches Projekt man gerade rund ums Haus oder im Garten angeht, an einem bestimmten Werkstoff kommt man nur selten vorbei: Beton
Doch was ist Beton überhaupt und wie stellt man ihn fachgerecht her, um optimale Stabilität, Tragkraft und Festigkeit bei trotzdem guter Verarbeitbarkeit zu erreichen? Hier kommen die Antworten!
Was ist Beton?
Die Bestandteile von Beton sind schnell erklärt:
– Sand wahlweise Kies (Sand im Durchmesser 0-2mm wahlweise Kies im Durchmesser bis 32mm)
– Zement aus dem Baustoffhandel Ihrer Wahl
– Wasser
Wie wird Beton fachgerecht hergestellt?
Hierbei wird ganz grundsätzlich zwischen Universalbeton und Magerbeton unterschieden, da diese verschiedene Anwendungsfälle besitzen und entsprechend muss man auch das Mischungsverhältnis festlegen.
Universalbeton
Universalbeton wird üblicherweise für folgende Anwendungsfälle eingesetzt:
– Punktfundamente
– Streifenfundamente
– Flächenfundamente
Diese Art von Beton kann für vielerlei Aufgaben eingesetzt werden. Ob Sie ein Fundament für Ihren Grill betonieren, Gartenzaunpfosten setzen oder ein Gartenhaus auf Beton setzen möchten: Universalbeton ist, wie der Namen schon sagt, sehr vielseitig einsetzbar!
Mischungsverhältnis festlegen:
Universalbeton wird im Verhältnis 1:4 hergestellt.
Diese beiden Zahlen beziehen sich auf die jeweiligen Mengenanteile von Zement und Sand/Kies.
Diese Angabe ist universell und kann somit zum Beispiel eine Kelle, eine Schaufel, einen Kübel usw. bezeichnen, je nachdem welche Menge man benötigt.
Viele Heimwerker benutzen einen Betonmischer für deren Projekte, weshalb häufig die Schaufel als Maßeinheit Verwendung findet.
Somit würde man für die Herstellung von Universalbeton also eine Schaufel Zement mit 4 Schaufeln Sand/Kies vermengen.
Durch Zugabe von Wasser startet eine chemische Reaktion, die das Gemisch abbinden und somit aushärten lässt.
Über den Wasseranteil kann die Konsistenz des Betons gesteuert werden:
– Wenig Wasser: Der Beton wird erdfeucht und dadurch sehr stabil und formbeständig, kann also zum Beispiel sehr gut zur Abstützung von Leistensteinen verwendet werden.
– Viel Wasser: Der Beton wird eher cremig (niedrig viskos) bis flüssig, wodurch er sich ideal in Schalungen gießen lässt. Man muss aber beachten, dass er nicht zu dünn wird, da dies einerseits zu Lasten der Festigkeit geht und der Beton andererseits auch durch die Schalungsstöße fließen kann.
Für den Wasseranteil gibt es daher keine fixe Angabe, da dieser wie oben beschrieben stark vom benötigten Verarbeitungszustand abhängig ist.
Magerbeton
Magerbeton wird zum Beispiel für folgende Anwendungsfälle eingesetzt:
– Randsteine
– Hinterfüllungen
– Entwässerungsrohre
– Kinderspielgeräte
An diesen Punkten sieht man schon, dass Magerbeton für nicht statisch hochbelastete Fälle einsetzbar ist.
Ein Vorteil ist, dass weniger Zement benötigt wird als das für den Universalbeton der Fall ist.
Weiterhin wird für Magerbeton üblicherweise Kies in der Körnung 0-8mm eingesetzt.
Tipp:
Im Außenbereich lieber etwas grobkörnigeren Kies verwenden, da hierdurch die Drainage optimiert wird.
Unter Drainage versteht man, wie gut Wasser (z.B. Regen) hindurchsickern kann.
Mischungsverhältnis festlegen:
Magerbeton wird im Verhältnis 1:8 hergestellt, also z.B. 1 Schaufel Zement mit 8 Schaufeln Kies vermengt.
Bezüglich der Wassermenge bleibt man eher sparsam und gibt nur so viel hinzu, dass die Konsistenz erdfeucht ist.
Tipps und Hinweise
Arbeitskleidung
Zum Schutze der Gesundheit sei noch darauf hingewiesen, dass für die Herstellung des Betons eine Atemschutzmaske, Schutzbrille sowie Handschuhe und langärmlige Kleidung sehr zu empfehlen sind.
Zement reizt die Schleimhäute und herumspritzender Beton kann durch entsprechende Kleidung und die Schutzbrille sicher vom Körper ferngehalten werden.
Reihenfolge beim Anmischen beachten!
Je nach benötigter Betonmenge wird entweder ein normaler Eimer (mit Kelle), ein Mörtelkübel (mit elektrischem Rührer) oder ein Betonmischer verwendet.
Die Reihenfolge der Zugabe der Komponenten unterscheidet sich jedoch je nach Verfahren bzw. dies macht die Anwendung einfacher. Hier eine kurze Übersicht:
Kleine bzw. mittlere Mengen (Eimer/Mörtelkübel)
1. Zement einfüllen
2. Sand/Kies einfüllen und beide Komponenten vermengen
3. Wasser bis zur benötigten Konsistenz zugeben
Große Mengen (Betonmischer)
1. ca. 1/3 der voraussichtlich benötigten Wassermenge einfüllen
2. Sand/Kies einfüllen
3. Zement einfüllen
4. Wasser bis zur benötigten Konsistenz zugeben